Thurgau, im April 2020
Geschätzter Präsident, geschätzte Kolleginnen und Kollegen
Klar, jetzt zählen zuerst verschiedene Massnahmen, um die weitere Verbreiterung einzudämmen und unsere Gesundheit zu schützen.
Damit wir sobald es besser wird, aus den getroffenen Schutzmassnahmen wieder aussteigen und die Wirtschaft aus dem Koma erwecken können, müssen wir auch jetzt die Planung für die Zeit nach der Krise an die Hand nehmen. Diese Pläne und Vorbereitungen sind jetzt sehr wichtig, so dass wir nicht nach der Corona Krise nicht vor einer grossen Wirtschaftskrise mit vielen Arbeitslosen stehen oder diese mindestens etwas abfedern können!
Zum Glück trifft es die Bau- und Industriebranche kurzfristig noch nicht so stark oder erst in wenigen Kantonen. Wie aber auch schon verschieden angetönt, wird es auch diese Branchen in mittelfristiger Zeit stark treffen, da jetzt keine neuen Aufträge kommen oder sogar einige zurückgezogen werden und die Rohstoffe zur Mangelware werden. Deshalb brauche wir jetzt für die Bau- und Industriebranche vor allem auch eine Lösung, wie wir die Arbeitsplätze nach der Krise sichern können. Für dies benötigt es jetzt Infrastrukturprojekte vom Bund, vom Kanton und von den Gemeinden.
Deshalb unsere Bitte: Macht auf allen Stufen Druck, dass jetzt die Regierungen nicht nur Geld für Kurzarbeit, Überbrückungskredite kurzfristige Massnahmen einsetzen, sondern Infrastruktur Projekte und Unterhaltsarbeiten vorbereiten und vorziehen, damit wir unsere Mitarbeitenden weiter beschäftigen können. Mit Krediten und Arbeitslosenentschädigung erhalten wir mittelfristig keine Arbeit und Ausbildungsplätze. Für das benötigen wir jetzt innert Kürze wieder genügend Arbeit für unsere Mitarbeitenden um die Arbeitsstellen auch nachhaltig zu sichern!
Aktuell stellen wir aber fest, dass in der Verwaltung vielerorts auf Krisenmodus gestellt und nicht mehr voll gearbeitet wird. So werden Grundbuchämter, Strassenverkehrsämter, Bewilligungen, Verfahren und Vergabeentscheide eingestellt oder nur noch reduziert gemacht und auch die Projektentwicklung findet nur noch auf Sparflamme statt. Das darf nicht sein! Jetzt müssen diese Arbeiten und Projekte dringend vorangetrieben und Arbeiten vergeben werden, um nach der Krise bereit zu sein. Gerade die Verwaltung, wo niemand um seinen Job und Lohn fürchten muss, darf jetzt nicht aus Einfachheit auf Krisenmodus schalten. Und dort wo wirklich nicht gearbeitet werden kann, soll wie auch in der Privatwirtschaft, Ferien und Überzeit bezogen werden, damit das Personal nach der Krise wieder zur Verfügung steht.
Deshalb bitte ich euch nochmals alle, bei euren Wohngemeinden und bei der Kantonalen Verwaltung bei den zuständigen Personen und Ämtern Druck in dieser Sache zu machen! Nur so können die Gewerbebetriebe überleben und auch Ihren finanziellen Anteil den sie in den vergangenen Jahren an Steuern bezahlt haben auch in Zukunft an unser intaktes System abliefern. So danken wir jetzt allen für Ihren aktuellen Einsatz und das Verständnis um unsere besorgten Gewerbe – und Industriebetriebe.
Herzlichen Dank
Mathias Tschanen Kantonsrat
Manuel Strupler Nationalrat